Kompetente Beratung dank Thermografie

Steigende Heizöl, Gas- und Strompreise gefallen niemandem. Für alle Wohnungs- und Hausbesitzer lohnt es sich daher mehr denn je, die Energieeffizienz ihrer Immobilie zu verbessern. Wie und wo am optimalsten saniert werden sollte ermitteln Energieberater und Fachbetrieb immer öfters auch mit Hilfe der Thermografie. Welche Möglichkeiten bietet diese Technik?

Auf den bunten Infrarotaufnahmen der Thermografie sind meist Außenaufnahmen von Gebäuden zu sehen. Weiße und gelbe Bereiche weisen auf einen Wärmeverlust hin – sind also schlecht. Blaue und grüne Bereiche bedeuten hingegen: hier dringt keine Wärme nach draußen. Blau ist also gut. Doch aufgepasst! Bei Innenaufnahmen ist es genau umgekehrt. Blaue Bereiche, beispielsweise um Fensterrahmen und -bänke, weisen auf Wärmebrücken hin.

Nicht selten entweicht die erwärmte Luft auf komplexen Wegen, die ohne Infrarotaufnahme  nicht sichtbar wären. Erst anhand eines Thermobildes lassen sich die Problembereiche auffinden, nachbessern und die Energieverluste dadurch stoppen. Auch Bereiche fehlender, durchfeuchteter oder sonst beschädigter Dämmung in Wänden, Decken, Fußböden, Kriechräumen oder Dachböden sowie um Türen, Fenster, Steckdosen und anderer Anschlüsse herum lassen sich mit einer Infrarotkamera in kürzester Zeit aufspüren. Das ist bei Gebäuden mit schlechter Bewertung im Energieausweis besonders wichtig um Sanierungsmaßnahmen gezielt einleiten zu können.

Wärmebildkameras geben nicht nur Aufschluss über Wärmeverlust an der Fassade sondern liefern auch Hinweise auf feuchte Stellen und Undichtigkeiten im Gebäudeinnern.

Als Maß für den sommerlichen Wärmeschutz betrachtet man die Phasenverschiebung. Die Phasenverschiebung ist der Zeitunterschied zwischen höchster Temperatur auf der Außenoberfläche und höchster Temperatur auf der Innenseite. Je länger das Durchwandern der Temperatur durch das Bauteil, umso besser ist der Schutz vor Überhitzung im Innenraum. Eine gute Dämmschicht verhindert das Aufheizen der Innenräume im Sommer, indem sich die Zeit der Durchwanderung verlängert.

Doch die Leistungsfähigkeit der Kameras reicht noch viel weiter: Feuchte und trockene Gebäudeteile unterscheiden sich durch völlig unterschiedliche Temperaturwerte.

Infrarotaufnahmen bilden derart bedingte Temperaturunterschiede im Bild ab. Damit erkennt man Wasser- und Feuchtigkeitsschäden viel früher und kann entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Das Rätselraten um eintretende Feuchtigkeit und ihren Ursprung hat somit ein Ende.
Auch geht es heutzutage längst nicht mehr nur um eine möglichst gute Wärmedämmung. Gerade in modernen, mitunter allzu perfekt gedämmten und abgedichteten Wohnräumen ergibt sich eine neue Gefahr: Schimmelbildung! Wärmebildkameras mit spezieller Taupunktfunktion erkennen Bereiche mit potenzieller Oberflächenkondensation und daraus resultierender Schimmelbildung bereits bevor sich dort Schimmel bildet. Damit lassen sich vorab entsprechende bauliche Maßnahmen ergreifen die die Schimmelbildung verhindern.

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